Ferien auf dem Lande

Bauer Mathis

Bauer Mathis

Camping Valti auf Chalkidiki ist, wie man so schön sagt, „organisch gewachsen“. In diesem Fall ist das wörtlich zu nehmen, handelt es sich doch um den ehemaligen Bauernhof von Dimitri, der sich – unter anderem verursacht durch deutsche Tauchvereine, denen er Ende der 80er Jahre Unterkunft auf seinem Hof gewährte -, zu einem gar nicht mehr so kleinen Campingplatz gemausert hat. Das bedeutet, dass man neben einigen Zelten und Wohnwagen (hauptsächlich von Griechen, insbesondere aus Thessaloniki, die vor allem auch ihre Wochenenden hier verbringen, Menufolge ab Mittags: 1. Tsiporro, 2. Krasi, 3. Frappé) auch noch ein paar Relikte des Landlebens vorfindet: Hühner, Ziegen, Trecker, Hunde, Katzen. Das hat zur Folge, dass

  • wir wirklich frische Eier (gerade gelegt!) zum Frühstück essen können
  • Mathis das erste Mal auf einem Trecker gesessen hat
  • man seine Fressalien besser gut wegpackt, weil Hühner und Ziegen (letztere sind gottseidank eingepfercht) wirklich alles fressen
  • wir in den Genuss von Maulbeeren (Mouro) kamen (frisch vom Baum) – kannten wir bislang auch nur aus der altphilologischen Literatur
  • Katzen in den Bus pinkeln

Der letzte Punkt macht klar, dass das mit dem Bauernhof also auch mal Nachteile hat. Aber dank Julias Spürnase ist es uns gelungen, die entscheidenden Stellen aufzufinden, und jetzt riecht unser Auto eben ziemlich nach Perwoll.

Burg bauen

Burg bauen

Ansonsten ist es hier wirklich traumhaft schön, wir haben einen 300 Meter langen Sandstrand quasi für uns, die Taverne nebenan hat uns den ersten Umsatz in diesem Jahr zu verdanken und bestimmt gab es hier auch Meeresleuchten (dieses Leuchten, das man sehen kann, wenn man nachts ins Wasser geht) – das wir aber nicht zu Gesicht bekommen haben, denn Mathis steht derzeit gerne mal um 05:30 Uhr auf und da sind wir abends dann doch ziemlich geschlaucht und schaffen es nicht mehr, uns die 150 Meter bis zum Strand zu schleppen.

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Date: Wednesday, 9. June 2010 14:57
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