Warum sind es eigentlich immer die Männer (selten auch mal die Kinder), die auf Campingplätzen spülen?

Beim Campen unter 10 Grad gilt es, Unwichtiges als solches zu erkennen und sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren. Nachfolgend ein paar einfach Beispiele:

Flip-Flops

Croques

Flipflops eignen sich denkbar schlecht, den man kann sie nur barfuß vernünftig tragen – keine echte Option. In Freiburg erhält man für kleines Geld praktische “Croques”-Nachbauten, die nur unwesentlich mehr auftragen, dafür jedoch das unmodische aber notwendige Sockentragen ermöglichen.

Air-Condition

Standheizung

Eine Aircondition im Auto braucht niemand. Eine Standheizung dagegen ist jede Kilowattstunde Strom und jeden Tropfen Diesel wert, den sie verbraucht (wohlgemerkt: Wir sind sparsam und stellen sie nur auf 12-14 Grad – und es gelingt uns nicht mehr, unsere Handtücher trocken zu bekommen…).

Freibad

Hallenbad

Das Freibad des Campingplatzes wird nur von Hartgesottenen besucht. Praktischerweise verzieht man sich in das Hallenbad, in dem es so warm und feucht ist, das meine Kameralinse sofort beschlagen ist. Ein angenehmer Ort, wie man sich denken kann… Leider nachts geschlossen, sonst würden wir mittlerweile dort wohnen.

Sonnendach

Regendach

Zuletzt: Wer braucht schon einen Sonnenschutz vorm Bus, wenn die Sonnen doch nie scheint? Viel besser ist ein Regenschutz, unter den man die wichtigsten Utensilien stellen kann, und der das sofortige Durchnässen der eigenen Person bei kurzzeitigem Bus-Verlassen verhindert. Zum Glück besitzen wir beides.

Morgen also brechen wir Richtung Italien auf. Da regnet es zwar auch dauernd, aber dafür eben flüssig: Für die Region Freiburg ist ab Mittwoch Schnee vorhergesagt – also schnell weg, zumal wir auch noch Sommerreifen fahren (wir Ahnungslosen).

PS: Die Firma BRAUN nervt. Das Strom-Kabel für meinen Rasierapparat ist nicht lieferbar. Wer um alles in der Welt erlaubt denen, mit jedem neuen Modell ein anderes Strom-Kabel zu erfinden?

Mathis am Schalthebel

Dank Mathis’ sicherer Fahrweise sind wir gestern zügig aus dem Oden- in den Schwarzwald gekommen. Genauer gesagt nach Münstertal, einer der laut ADAC-Führer besten Campingplätze Deutschlands. Dieses Komfortdenken hat seinen Grund in dem gar garstigen Wetter – für die kommenden Tage ist Dauerregen und Temperaturen um die 8 Grad angekündigt. Interessanterweise nicht nur in Deutschland, sondern auch jenseits der Alpen. Nun sind wir weder kleidungs- noch erwartungstechnisch auf Winterwetter im Mai eingestellt und haben uns daraufhin entschieden, dass wir, wenn es schon saukalt und nass ist, wenigstens ein schönes Hallenbad und eine Sauna in der Nähe haben wollen.

Im Regen wandern

So verbringen wir die Zeit zwischen den Regenschauern mit kurzen Wanderungen – die uns dann natürlich auch nass werden lassen, wenn man nicht gerade 13 Monate alt ist und bequem getragen wird – und Badevergnügen. Über die Alpen geht es erst in ein paar Tagen, wenn dort wenigstens erträgliche Temperaturen herrschen. Morgen geht es jedenfalls erstmal in die große Stadt (Freiburg) Wollpullover und Schneestiefel kaufen! Ach ja, und ein Kabel für meinen Rasierapparat.

So, endlich! Nachdem das Packen eines Raumwunders “VW Bus T4” doch deutlich länger dauerte, als gedacht, sind wir gestern um ca. 13:00 Uhr (geplant war 10:30!) dann mal vom Hof gerollt. Nicht zu weit, für den Anfang: Mathis hatte zwar eine kleine Stärkung in Form von Saft bekommen, um aber eine geruhsame Fahrt zu erleben, mussten wir natürlich auch noch für feste Nahrung sorgen.

Letzte Stärkung

Da unser Kühlschrank für zweieinhalb Monate ausgeschaltet und abgetaut und damit komplett leer war, ging es bei strahlendem Wetter in den schönen Biergarten “Schwimmbad” (hey, ihr Kölner: eine echte Empfehlung!). Dort wurde neben Penne und Salat natürlich die standesgemäße Currywurst verputzt, dann ging es auf die Autobahn.

Mit einem schlafenden Mathis ging es dann um 14:45 Uhr mit Tempomat auf 2110 gen Odenwald, im ADAC Campingplatzführer hatte uns der Platz “HS 825” angelacht. Ohne größere Komplikationen sind wir in Hammelbach angekommen. Natur pur, schön warm noch und ein herrlicher Blick auf die hügelige, waldige, saftig-grüne Umgebung. Aber wer will das schon sehen, wenn man doch ein tolles Wohnmobil hat?

Camping Hammelbach

Hier bleiben wir jetzt erstmal bis morgen – dann soll das Wetter ja so schlecht und saukalt werden, dass wir uns flugs Richtung Süden bewegen wollen.

Im nächsten Bericht erzählen wir dann vielleicht mal etwas über das Raumwunder T4 und wie man es trotzdem mit einer großen Menge Gepäck ganz schön beengt kriegt. Und wo ist eigentlich das Kabel von meinem Rasierapparat? 😉

So. Lange genug gewartet. In Vorbereitung unserer kleinen WeltEuropareise haben wir

1. den Zeitplan abgesteckt (Mitte April- Mitte Juli)
2. eine grobe Reiseroute festgelegt
3. einen VW-Bus gekauft (und Jonas hat schon eine Delle reingefahren…)
4. und: diesen Blog reaktiviert.

Das kann man aktuell vor allem daran sehen, dass die Fotos etwas anders eingerahmt sind als vorher (mit so einer netten kleinen Unterschrift). Wir werden dann mal ausführlich berichten, aber natürlich soll Mathis dabei im Vordergrund stehen, deswegen hier direkt mal ein einigermaßen aktuelles Bild von Ende Januar. More to follow!

Mathis krabbelnd (nun ja)

Stillen im Wald

Erstens: In diesem Blog wird viel zu wenig geschrieben. Das liegt daran, dass a) das Wetter zu schön war, und niemand Lust hatte, am Computer zu sitzen (zumal ich das ab heute ja ohnehin wieder jeden Tag tun muss – das schöne Urlaubsleben ist vorbei und die Arbeit groovt) und b) sind natürlich die “neuen Erlebnisse” mittlerweile alle passiert (oder ist jemand an der Detailschilderung unseres Spaziergangs durch den Stadtwald interessiert – wir sind nämlich am Mittwoch und Samstag auf den Spuren des Kölnpfades gewandert, das Bild zeigt, was passiert, wenn man dabei vergisst, vernünftige Rastplätze einzuplanen…).

Zweitens: Ich habe einen Anschlussfehler gemacht, nämlich in meinem letzten Eintrag vergessen, darauf hinzuweisen, wie sich Baden auswirkt. Das habe ich nachgeholt und man kann es hier lesen.

Drittens: Heute war die “U3”, also die dritte ärztliche Untersuchung. Wir waren bei den “Kinderärzten am Zoo“, einer Gemeinschaftspraxis, von Herrn Dr. Berg, Herrn Dr. Grünberg und Frau Dr. Laufenberg. Uns war das mit den Bergen zu verwirrend und daher haben wir uns für die kürzestmögliche Variante entschieden: Wir sind bei Herrn Berg. Das Ergebnis ist phantastisch: Wachstum, Herzgeräusche, Hüftgelenksstellung, etc. pp.: Alles tiptop. Einzig die eine (die linke?) Niere wird nochmal (also im Rahmen der U4) betrachtet werden – auf dem Weg zur Blase ist das Nierenbecken leicht vergrößert (sowas gibt es bei Neugeborenen häufiger und meist wächst es sich raus).

Und weil das so gute Nachrichten sind unterstreichen wir das alles mit ein paar neuen Bildern (naja, nicht nagelneu, aber neu hier). Viel Spaß!

Baden (1)

Auf dem Schoß

Baden (2)

Heute haben wir zunächst mal einen offenbar unvermeidlichen Versicherungsvertreterbesuch über uns ergehen lassen – man ahnt ja gar nicht, an was man versicherungstechnisch alles denken muss, wenn man ein Kind bekommt. Bzw. doch, man kann es ahnen, wenn man sich, wie wir in den letzten Tagen, mit dem Eintritt von Mathis in die deutschen Bürokratie beschäftigt hat. Nicht weniger als 6 Geburtsurkunden wurden uns im Standesamt in Leverkusen ausgehändigt: Eine fürs “Familienstammbuch”, eine fürs Kindergeld, eine fürs Elterngeld, eine für die Krankenkasse, eine für “religiöse Zwecke” und eine – Achtung! – “zur freien Verfügung”. Das ist wirklich toll, der Staat erlaubt einem ein sechstel Freiraum.

Mit der Seilbahn...

Wir sind nach dem Besuch und der anschließenden Raubtierfütterung (zumindest ließ die Geräuschkulisse das vermuten, dabei versicherte Julia, dass es nur das übliche Stillen gewesen sei…) dann nach draußen gegangen und haben eine kleine Rheintour gemacht, die mit dem Übersetzen auf die “Schäl sick” begann – per Seilbahn. Mathis fand das super – äääh, glauben wir zumindest, denn er hat die Fahrt verschlafen 😉 . Wir jedenfalls fanden es schön, die laute Zoobrücke unter uns liegen lassen zu können und dann einen Spaziergang durch den Rheinpark starten zu können.

Dieser führte uns dann durch Kirschblütentrauma und Tulpenmeere in den Biergarten vor das Hyatt, wo wir Heike und Luca getroffen haben. Luca entschied sich, große Teile des Treffens zu verschlafen, aber Mathis meldete sich nach 2 Stunden. Er hatte Hunger 🙂 .

Schiff ahoi

Kirschblütentraum

Sonnenstillleben

Nachdem es ausnahmsweise mal nicht viel Neues gibt (wir haben unsere Aktivitäten ein wenig reduziert, weil wir alle mal ein wenig Ruhe brauchten, aber natürlich geht es noch jeden Tag raus an die Luft und Julia macht jetzt Sport!) bleibt heute Zeit für was völlig anderes. Das folgende Video nämlich haben Julia und ich an unserem “ersten gemeinsamen Tag” gesehen, das muss so Anfang 2003 2004 (danke für den Hinweis auf den Fehler, ich hatte unser Kennenlernen nämlich glatt ein Jahr vorverlegt, was ja doch zu Missverständnissen hätte führen können) gewesen sein. Wir waren in einer Videokunstausstellung in Düsseldorf. Als eines der ersten Videos ist uns da Alex Gopher über den Weg gelaufen, mit seinem Video zum Song “The Child”. Wer sich in den letzten beiden Jahren Harald Schmidt und seinen Knecht angeschaut hat, mag die Kulisse dort noch im Kopf haben, dort war eine Großstadtsilhouette aus Wörtern gebildet, die die gezeigten Gebäude beschrieben. Das genau ist die schöne Idee des Videos – das ja in gewisser Weise prophetisch war 🙂 .

Wer von sowas noch mehr sehen will: Garr Reynolds hat in seinem schönen Blog Presentation Zen seit November 2008 zum Thema kinetic typography eine Menge Artikel verfasst, unter anderem findet man dort auch einen Verweis auf die tolle Seite The Girl Effect.

Mathis im Auto

Heute haben wir es gewagt: Erstmals haben wir Mathis mitgenommen, auswärts zu essen. Für ihn ja mittlerweile aufgrund der zahlreichen Ausflüge ganz normal, für uns war es aber ein Experiment, denn wir wollten abends in eines unserer Lieblingsrestaurants: L’imprimerie (übrigens ein echter Tipp – aber Achtung: Keine Reservierung, keine getrennten Rechnungen, keine Kartenzahlung). Was sollen wir sagen? Es hat 1a geklappt. Natürlich waren wir recht früh dort, gegen 18 Uhr gab es eine gute Mahlzeit für Mathis und um kurz vor 19 Uhr schon ging es ins Auto und dann los. […]

Draußen stillen

Seit drei Tagen ist das Wetter schön, und das nutzen wir zu einigen Ausflügen. Highlight war der lange Spaziergang am Dienstag, der uns von Nippes am Rhein entlang bis in die Südstadt führte. Zwar mussten wir uns manchmal streiten, wer denn nun den Kinderwagen schieben darf, aber am Ende war die Strecke lang genug, so das jedeR ausreichend zum Zuge kam. Zudem konnte Julia erstmalig das “Stillen in der Öffentlichkeit” üben, wobei die Öffentlichkeit a) sehr klein war und b) durch einen Schal außen vor gehalten wurde (siehe Bild).

Am Mittwoch war dann Einkaufs- und Café-Tag. Wir waren seit mittags in Nippes unterwegs und sind dann auf dem Baudriplatz gestrandet. Da war es so schön, dass wir am Donnerstagvormittag direkt nochmal da waren.

Mit Jonas

Mit Julia